Heute bin ich bereits um 13.30 Uhr aus dem Büro geflüchtet.
Habe alle die es interessieren könnte per sms benachrichtigt, das ich Gedenke spätestens um 15 Uhr auf Björt zu sitzen und los zu rasen….
Dann bekam ich aber sofort einen Anruf, das es prima sei das ich Feierabend mache – Halbe Stunde später wollten Thomas und Mariele dann da sein. Hufe machen und reiten.

Kaum war ich daheim und umgezogen, erschienen auch Thomas und Mariele. Ponys geholt und grob geputzt.
Mit Svandis Füßen haben wir angefangen. Schon nach wenigen Messerschnitten fand Thomas vorn links ein riesiges Loch an der weißen Linie, das offensichtlich kein Ende fand – bzw. bis hoch zum Kronrand zu gehen scheint. Das wird das unentdeckte Hufgeschwür vom Oktober gewesen sein, das dann am Kronrand durchgebrochen ist. Werde da mal ein wachsames Auge drauf haben, das da nicht noch eine Entzündung rein kommt. Oder wir flicken es mit Kunsthorn – ich habe noch etwas liegen. Überlegen wir uns noch.
Svandis war relativ lieb beim Huftermin.
Björt war wieder ein furchtbares Sensibelchen. Wie immer… Madame möchte immer alles lieb und langsam und vorsichtig haben. Sie ist das komplette Gegenteil von Svandis. Bei Björt bloß nicht laut werden, bloß nicht bißchen hart anpacken. Aber obwohl der letzte Huftermin bei Björt auch bereits im August war, war an den Hufen nicht viel dran. Nur das Schiefe ist wieder weggekommen. Björt hat prima harte Hufe.

Nach dem Hufeschneiden + Raspeln wurden die Pferde gesattelt, und Svandis bekam wieder ihre Hufschuhe an. Mariele nahm auf Björt Platz, Thomas auf Svandis.
Gleich nach dem losgehen bockte Svandis 3 mal unter Thomas herum. Auch er hielt sich oben, war aber relativ erstaunt das Svandis mit ihm sowas macht. Vor allem da ja Björt dabei war – dann ist Svandis sonst ja lieb. Aber heute war die “Kleine” fast die ganze halbe Stunde sehr angespannt und immer bereit hochzugehen. Thomas hatte sie aber sehr gut im Griff. Björt wäre auch gern gerannt – aber ich mit meinem umgeknickten Fuß und noch weniger Kondition schnaufte schon nicht übel als wir den Südweg hoch waren.
Nahe der Borstenbachbrücke wolte Thomas kurz vor der Kurve antraben, aber ich warnte ihn noch, das dort eine “kleine” Pfütze ist. Die Überschwemmung war nicht mehr ganz so schlimm wie Sonntag, doch trotzdem stand noch der ganze Weg unter Wasser. Heute hatte ich keine Gummistiefel an. Dumm gelaufen. Svandis stand erst vor dem See und guckte. Als Björt dann hinter mir her durch das Wasser ist, kam Svandis auch hinterher. Die Hufschuh hielten. Kurz hinter der Brücke ritt Thomas an uns vorbei und trabte den Berg hinauf. Ich schnaufte wie eine Dampflock und war komplett ko – Mariele war sehr traurig, das sie nicht traben konnte. Aber ich hatte einfach keine Luft dafür. Da Thomas den ganzen Weg hinauf trabte und ich mit Mariele und Björt vorher abbog Richtung Heimat, kam er dann hinter uns angetrabt. Nach den paar hundert Metern Trab war Svandis am schnaufen und pusten – aber sie ging plötzlich sehr entspannt.
Daheim abgesattelt, Pferde gelobt und gekuschelt und in den Stall gebracht. Unterwegs bekamen wir schon 2 kleine Regenschauer ab – als wir die Pferde wegbrachten war es dann richtig am Regnen.

Nachdem Svandis nunmehr 1 Monat und 1 Woche herumgelungert hat, aber ja schon seit 3 Wochen meiner Meinung nach gut geht, habe ich mir heute meinen Mut zusammen genommen.
Ich hätte es verschieben sollen… Ich weiß doch, wie allergisch Svandis auf Nässe und Matsch und überhaupt reagiert.
Putzen, satteln und trensen macht ihr ja gar nichts – lieb wie immer und mit Begeisterung dabei. Auf dem Hof hin und her laufen, damit man nachgurten kann ist ihrer Meinung nach auch witzig. Birgit rauf lassen, auch kein Problem. Losgehen auch super.
Das erste Mal standen wir dann am Ende unseres gepflasterten Hofes – denn dort floss Wasser in der dafür vorgesehenen Rille in einen Gulli… Aber sie stutze nur kurz und ging dann weiter. Die Silagerollen interessierten sie nicht, aber der matschige Boden den Wiesenweg rauf zum Feldweg. Das war ihrer Meinung nach schon zu viel. 200 m – 3 mal bocken.
Dann kam noch Svenja mit ihrem Pferd Max und Hund Bootsmann von links. Die hatten einen Spaziergang gemacht. Da musste Svandis sich erneut aufregen – und noch schlimmer – sie sollte rechts Richtung Straße den Feldweg entlang gehen. Durch die Pfützen und den Matsch. Sie hat mich für verrückt erklärt und sehr deutlich ihren Unmut über meine Entscheidung zum Ausdruck gebracht. Losgeworden ist sie mich dennoch nicht. Auf den knapp 300 m bis zur Straße hat sie noch 3 mal versucht zu Bocken – doch gebracht hat es ihr nichts. Auf der Straße hat sie sich dann auch noch kurz aufgeregt, als ein Auto hinter uns abgebogen ist und dann auch noch ein Roller angefahren kam.
10 Miunten Ausritt können sehr anstrengend für Pferd und Reiter sein. Daher beließ ich es auch dabei und den Südweg habe ich hinab geführt.
Björt ist nass bis auf die Haut. Da kann ich nicht satteln – also hat die Kleine heute frei.

Habe heute pünktlich um 15 Uhr das Büro verlassen. War auch halb vier hier – aber… Wie immer kam etwas dazwischen gleich zu reiten.
Wir hatten unseren alten mechanischen Pflug bei Ebay verkauft und heute kamen die dann zum Abholen des Pfluges. Der wird demnächst in Polen Äcker und Felder umdrehen… Der Mann der gestern anrief, das heute jemand kommt, sprach wohl wenigstens noch gebrochen Deutsch, meinte mein Vater – die drei Männer die heute hier waren um das Teil abzuholen sprachen bis auf “Tag” keinen Ton Deutsch. Naja – egal. Der Pflug ist weg, bezahlt ist er und wir haben wieder 3 m mehr Platz.

Als die wieder vom Hof waren, sah es so extrem nach Regen aus, das ich nicht reiten wollte. Stall gemistet und Paddock abgeäppelt – um kurz nach 17 Uhr habe ich mir dann doch noch Björt geholt. Mit putzen (sah wieder aus wie ein Ferkel) und satteln kam ich dann erst so halb sechs vom Hof. Da war es schon recht finster. Bin den Feldweg lang geritten ins Wäldchen dort war es logischerweise noch dunkler. Björt war super aufmerksam – die Ohren rotierten wie wild und sie guckte angestrengt umher. Als wir am Borstenbach über die Brücke Richtung Autobahnunterführung ritten – da war Björt der Meinung das es Zeit sei zu tölten. So im Halbdunkel, ohne Licht mit matschigem Untergrund fand ich das nicht so ganz toll. Doch ich hatte nur das Sidepull übergezogen, damit kam ich dann nicht ganz so schnell wieder in den Schritt wie ich eigentlich wollte. Außerdem hat Björt seit Sonntag nichts getan – dann will sie ja immer mehr machen als sie muss. An der beleuchteten Straße lang wollte Björt wieder unbedingt tölten. Ist ja lieb und schön, aber selbst die Straßenfunzeln alle 50 m sind nicht so toll, das ich neben der A2 auf einem hibbeligen Pferd tölten muss. Da brauchten wir dann auch einige Meter um uns zu einigen. Der Backsweg rauf ist dann unbeleuchtet. Das gefiel Björt wieder nicht so. Aber der Weg ist ihr dann zu steil um dort hoch zu rennen. Bis nach Hause blieb sie dann auch im Schritt. Gerade als ich absattelte, fing es an zu regnen! Glück gehabt!
Mit Svandis bin ich nur ganz kurz auf dem Hof rauf und runter gelaufen, an der Hand traben – Wendungen machen lassen, Rückwärtstreten – alles okay. Keine Auffälligkeiten mehr. Es scheint wirklich wieder alles gut zu sein.
Da es immer ungemütlicher wurde, und der Wind und Regen immer etwas mehr wurden, habe ich schnell gefüttert und bin ins Haus geflüchtet.

Und nun mache ich mir einen gemütlichen Sofa-Abend.

Heute war auch kein sehr Arbeitsintensiver Tag. Da es ständig fisselte, war mir nicht so sehr nach Reiten zumute. Immerhin bekomme ich langsam wieder Luft und der Husten tut nicht mehr so arg weh – aber Schlapp fühle ich mich trotzdem.

Nach dem Heu abwerfen (immer nur für eine Woche, sonst langt meine
Lagerkapazität unten nicht) und Pferden Heu hinbringen, mit Wasser versorgen und putzen, hatte ich noch immer keine große Lust zum Regenausritt.
So habe ich Björt kurz ohne Sattel geritten – die wollte traben, ständig und immer. Tölt wäre so schön gewesen, aber nein, sie wollte traben. Und das ohne Sattel – so ein holpriger Ponytrab. Aber sie war goldig lieb dabei.

Dann bin ich mit Svandis auch ohne Sattel den Südweg raufgeritten – hinter
zwei Reiterinnen unserer Nachbarn her. Die 2 hatten Regenzeug und Leuchtzeug an.
Wollten einen längeren Ritt machen, aber ich wollte ja nur gucken, wie
Svandis auf Gewicht reagiert und wie sie tritt. Das war sehr gut. Sie ging
absolut normal und fleißig den Südweg rauf. Am liebsten hätte sie die Großpferde überholt. Ich musste sie ständig zurückhalten. Auf der Straße bin ich abgestiegen und habe den Südweg wieder runter geführt.
Komischerweise fühle ich mich auf Svandis ohne Sattel wohler als auf Björt
ohne Sattel. Aber mit beiden habe ich ja sowieso noch nie viel ohne Sattel gemacht. Müsste ich eigentlich wieder mehr üben….

Heute war ja Feiertag bei uns in NRW und daher erstmal ausschlafen angesagt.
Nach einem lauen vormittag mit Nichtstun ausgefüllt, durften Björt und Svandis kurz nach 13 Uhr etwas auf der Teichwiese laufen – was uns Ärger vom Chef einbrachte – weil es ja eigentlich zu nass ist. Aber ich brauchte Platz und keine Bodyguards. Habe nochmal den Stall sauber gemacht und mit EM eingesprüht, das es nicht so müffelt. Als die 3 Schubkarren voll aus dem Stall waren, wurden sofort die Ponys wieder eingefangen. Björt mitgenommen und Ausritt fertig gemacht.
Um 14.30 Uhr bin ich mit ihr losgeritten. Durchs Dorf ab in den Wald. Schön den Reitweg lang. Ich wollte auch den normalen Reitweg weiter gehen – doch mir stockte ja der Atem. Nicht nur breitgewalzt!!! Nein! Neuerdings ist der “obere Schlangenweg” auch voll geschottert!!!! Das ist absolut neu und war letzte Woche noch nicht. Der Boden ist auch noch nicht festgefahren. In Anbetracht der unbeschlagenen und ungeschützen Pferdehufe habe ich Björt auf den unteren Schlangenweg gelenkt und wir sind dort lang. Die Quellen und Pützen dort auf dem Weg waren durch die Regenfälle der letzten Tage natürlich ziemlich voll und der Weg stellenweise recht matschig – aber immer noch besser als ruinierte Pferdehufe! Björt ging auch schön auf den trockenen Rändern, so das wir den Weg nicht noch mehr vermatschten. Da sie heute erst das 2te Mal dort lang ist, war sie sehr am schauen und freute sich, das es was Neues zu entdecken gab. Sehr aufmerksam das Pferdchen.
Als wir wieder auf dem regulären Reitweg waren – auf einem Stück mit schönem Naturboden – ist Björt im Tölt gegangen und dann bergauf nocheinemal Vollgas und dann doch wieder die halbe Stunde durchs Dorf zurück. Ich wollte erst durch den Forst und dann am “Rütli” zurück, doch durch die etwas längere Schleife mit dem unteren Schlangenweg war Björt schon arg nass.
Daheim habe ich sie in eine Abschwitzdecke gewickelt.
Dann war Svandis dran
Mit ihr bin ich aber nur 10 Minuten spazieren gegangen, so das sie auch mal rauskommt und Bewegung hat. Sie trat sehr schön zu und ging auch lieb mit. Das scheint schon okay so zu sein. Natürlich nach dem Laufen Pulskontrolle an den Beinen, aber nichts offensichtliches zu fühlen.

Und da es dann schon halb fünf war, bekamen die Ponys eine Zwischenmahlzeit Heu. Das Bund von morgens 6 Uhr war bis auf den letzten Halm vertilgt.
War ein schöner Tag soweit.