Mittwoch abend bin ich mit den Ponys etwas im Paddock umher gelaufen. Je länger wir gingen, desto besser trat Svandis zu. Björt fand es doof im Paddock spazieren zu gehen. Donnerstag habe ich beide Monster enthaart. Man sollte nicht dabei anfangen, es nimmt kein Ende.
Freitag habe ich festgestellt, das beim Punto das Licht vorn links hinüber ist. Da man das selbst kaum wechseln kann, wollte ich eigentlich Freitag oder Samstag zu Fiat, zum heile machen. Doch Freitag wurde die Migräne wieder richtig übel, mir gehts diesmal echt nicht gut. War schon lange nicht mehr so arg. So habe ich Freitag nur noch fix Ponys geputzt, bin mit ihnen Spazieren gegangen und dann lag ich flach.

Seit Sonntag hatten die Pferde wieder nichts getan. Immer lang arbeiten und erst spät im Dunkeln daheim, da kann ich mich zum “Nachtreiten” einfach nicht aufraffen.

Heute habe es wahrgemacht und bin losgeritten, wenn ich schon mal früher Feierabend mache. Habe gehofft damit die Migräne in den Griff zu bekommen, doch das war mal wieder ein Irrglaube.

Zuerst mit Björt reiten – erstmal entspannen… Sie war auch wieder (wie Sonntag super lieb und ging schön am Zügel durch’s Dorf in den Wald. Echt doof, das wir erst die 20 Minuten durch Oberbecksen müssen. Am “alten Förster” waren kaum Spaziergänger, so das Björt gleich ihre erste Galoppstrecke zum Dampfablassen nutzen durfte. Sonntag hat das ja super gut geklappt. Heute hat sie sich da aufgeheizt. Nicht schön… Nächsten Waldweg wieder runter, auf die “Joggerallee”. Heute ohne Jogger ohne Spaziergänger. So durfte sie dort auch nochmal Gas geben, nachdem ich an ihrem Passtölt verzweifelt bin. Habe sie einfach nicht klar in den Tölt bekommen. Und bevor sie sich da noch mehr aufhibbelt, durfte sie gehen. Dann nochmal einen kleinen Waldweg hinauf und den Reitweg wieder heim. Auf dem Reitweg begegnete uns dann 1 Spaziergägnerin mit 2 kleinen ehemals weißen Hunden. Die hatten irgendwo gewühlt und sahen entsprechend aus.
Nach Hause ging Björt wie immer flott voran und ganz artig im Schritt durch’s Dorf.

Anschließend gleich Svandis genommen und gesattelt. Losgeritten… Heute hat sie es wieder nicht gut gemeint. An den Silagerollen unserer Nachbarn ist sie heute nach langer langer Zeit mal wieder gestiegen. Hatte ich aber sehr schnell im Griff und sie musste weiter gehen. Feldweg lang zum Wäldchen – bißchen unfreiwillig Schenkelweichen, aber okay – kein Hüpfen kein Murren. Den kleinen Hang zum Waldeingang hinunter… sie wollte wieder nicht. Drauf zu gehen, und rückwärts wieder weg davon. Wieder hingetrieben… das Spielchen dauerte so 5 Minuten bis ich meinen Dickkopf durchgesetzt hatte.
Den Weg zu den Fischteichen hin hatte ich das Gefühl auf einem Pulverfass zu sitzen. An den Fischteichen bin ich umgedreht und wieder heim. Vom Borstenbach bergauf durfte sie etwas traben – aber sie war so gespannt wie ein Flitzebogen, das ich doch Angst hatte das sie losschießt. Aber sie blieb unter Kontrolle. An der Feldwegkreuzung wollte sie natürlich heim – ich nicht – wollte zur Straße hoch und Südweg hinunter. Dauerte wieder so 5 Minuten bis ich sie von meiner Meinung überzeugt hatte. Aber wenigstens ging sie dann artig da hoch und auch Straße lang (fast) entspannt. Sie muss auch mal wieder länger laufen – aber allein ist das halt doof. Da regt sie sich zu sehr auf und alles ist zu gefährlich…
Naja – wird schon… Svandis kann ja nicht immer so lieb sein wie letzten Sonntag.

Heut früh hatte ich es wieder – Migräne – es ist furchtbar. Um halb sieben den Pferden Heu hingebracht, und Svandis Medikamente gegeben. Danach wieder hingelegt. Imigran auf nüchternen Magen ist nicht das Wahre, doch irgendwie muss der Schmerz ja eingedämmt werden. Wer hat überhaupt Migräne erfunden, und warum ist das bei uns in der Familie eine Erbkrankheit?? So ein Mist!
Gegen halb zehn hab ich mich dann wieder aus der Waagerechten erhoben.
Runter zu den Pferden, Svandis massieren – sie findet das nicht unübel und bleibt auch ohne Halfter dabei stehen.
Zu Mittag gab es mein Lieblingsessen – Kartoffelpürree mit überbackenem Chiccoree….. Leider war der Hunger sehr gedämpft, denn allein die Gerüche in der Küche ließen den Magen rebellieren – und der Kopf drehte sich noch immer, und puckerte dumpf.
Gegen halb zwei bekam Svandis einen Krankenbesuch von 2 lieben Freundinnen. Marion und Birthe hatten sie so noch nicht humpeln sehen, fanden das sehr schlimm – aber ich fand das im Gegensatz zur letzten Woche schon sehr anständig!
Als die 2 fort waren, habe ich mir Björt geschnappt und bin mit ihr losgeritten. Marion und Birthe wollten im Wald spazieren gehen – mal sehen, ob wir sie einholen….
Björt ging super. Nach knapp 15 Minuten waren wir durch’s Dorf im Wald – und hunderte anderer Leute auch – keine Reiter – nur Spaziergänger mit Hunden, mit Kindern, Radfahrer auf dem Reitweg, die dann auch noch erschrocken sind, wenn ein Reiter auf dem Reitweg geht. Und das süße Hausschwein wurde wieder spazieren geführt. Der kleine Eber ist super niedlich und Björt findet ihn auch nicht schlimm. Sie geht da ganz toll dran vorbei.
In Anbetracht der Völkerwanderung im Königsforst bin ich auf dem Reitweg geblieben – nur den Heimweg nicht durch das Dorf, sondern über die Ebenöde. Am Rütli fing Björt das Schleichen an, also für ihre Verhältnisse… Sie schnaufte auch sehr, und schwitzte so das ich abgestiegen bin und die letzten 15 Minuten heimgeführt habe.
Marion und Birthe haben wir auch nicht mehr getroffen.
Svandis stand im unteren Paddockteil als wir auf den Hof ritten. Sie kam im Galopp in den Stall gerannt, holprig aber immerhin. Da Björt furchtbar nass war, ließ ich sie auf die Weide zum wälzen. Svandis schob sich ebenfalls an mir vorbei und bockte wie wild über die Wiese. Danach trat sie gut zu.
Hätte ich sie eher rennen lassen sollen?
Habe sie dann wieder eingefangen und massiert und gedehnt – Björt wollte keinesfalls allein auf der Weide bleiben, so das ich die Wiese wieder absperrte.

Bin gespannt, wie Svandis weiterhin geht – nach ihrer Buckelaktion von heute Nachmittag