Und wieder ist es Anfang Dezember und in Hannover lockt die Pferd und Jagd.

Da ich im Laufe des Jahres wohl das ein oder andere Mal für Svandis Mineralfutter für Hufrehe/empfindliche Pferde gekauft habe bekam ich erfreulicherweise ein kleines Dankeschön des entsprechenden Herstellers. Natürlich habe ich mich sehr darüber gefreut. Zur Messe wollte ich ja sowieso und dann auch noch Eintritt gespart, ist doch toll.
Zuerst wollte ich wieder mit meiner Mutter hin. Dexter hätte den Tag bei Tante und Onkel verbringen können. Aber Mutter konnte nicht mit, da meine Oma zu Besuch ist. Und dann wollte Neffe 2.0 auch unbedingt zu seiner Oma nach dem Kindergarten. 🙂 Tja, so schied meine Mutter als Begleitung aus. Die reitenden Freundinnen hatten keine Zeit, oder bekamen keinen Urlaub… Hmm – bin ich heute früh eben allein losgefahren. Habe ich auch noch nie gemacht, einen Messebesuch ohne Begleitung. Die A2 war zwar gut gefüllt, aber es gab keine Stau Phasen auf der Hinfahrt. Um 9.45 Uhr war der Yeti im Parkhaus abgestellt und ich konnte zu den Messehallen. Pünktlich um zehn Uhr wurden die Tore geöffnet. Ich startete in einer der Jagdhallen und sah bei den Hundesachen schon einiges für den kleinen Dexter. Langsam schlenderte ich durch die nächsten Pferde-Hallen. Am längsten hielt ich mich in dem Bereich der Isländer auf. Sah bei einer Vorführung auf dem Fino-Strip zu, und ich erstand einige Sachen für meine Freundin und ihre Tochter “zu Weihnachten”, weil ich mir nicht sicher war, was die Farben betraf hatte meine Freundin aber Mitspracherecht – dank kostenfreiem WLAN in den Hallen und dem Smartphone konnte schnell etwas passendes gefunden werden. (Mützen und Aufkleber 🙂 ) Für mich habe ich ein neues Portemonnaie und einen Schlüsselanhänger jeweils mit Isländermotiv gekauft und auch eine Leinentasche mit entsprechendem Motiv in die ich meine Einkäufe verstauen konnte. Ich sah auch noch bei ein paar Vorführungen zu und irgendwann kam ich wieder in den Jagdhallen an. Für Dexter habe ich eine neue Flexileine gekauft und ein paar Leckerlies – bei einigen Hundefutterständen gab es Gratisproben und so füllte sich mein Beutel immer mehr. Leider bekam ich für meine Arbeitskollegin nicht den gewünschten Kalender. Neufundländer sind nun mal keine Jagdhunde. War wohl Zufall, dass ich ihr 2017 den Kalender mitbringen konnte. Ich habe extra gefragt, ob der gewünschte Kalender vielleicht versteckt wäre, aber nein – nicht dabei. Schade.


Gegen 15 Uhr bin ich wieder Richtung Heimat aufgebrochen. Diesmal war die Autobahn etwas voller und an einigen Stellen war es sehr zähfließender Verkehr, aber dennoch war ich um 16.30 Uhr daheim. Der kleine Dexter hat seine Nase gleich in den gefüllten Korb gesteckt, denn da roch es für ihn natürlich klasse 🙂
Tja, Premiere gut gelaufen. Messebesuch allein war auch okay – kann man mal machen.

Bereits zur Heuernte im Juni hatte ich ja leichte Startschwierigkeiten mit dem New Holland. Ständig war die Batterie leer und musste vor Gebrauch des Treckers geladen werden.
Zwar war die Batterie erst 4 Jahre alt, hat sich aber wahrscheinlich kaputt gestanden. Ich benutze den New Holland einfach zu wenig. Da ich aber nun ab nächste Woche wieder Urlaub habe, und meine Heuwiese “dran” wäre, habe ich mir heute eine neue Batterie geholt. Auf der Heuwiese ist zwar nur nichts (in der prallen Sonne) bis ca 10 cm (im Waldschatten) gewachsen, aber durch die eher geringe Ausbeute bei dem ersten Schnitt, will ich einen zweiten Schnitt versuchen. Denn etwas dazu kaufen wird in diesem Winter sehr sehr schlecht werden, oder sehr sehr teuer.
Meine Mutter und ich haben uns überlegt, dass wir das bißchen was auf der Wiese ist, lose einfahren werden. Haben wir vor vielen Jahren schon mal gemacht. Auf dem Dachboden ist auch genug Platz, da werde ich das zu erwartende Heu unter bekommen.
Naja, jedenfalls war die alte Batterie schnell ausgebaut, und die neue Batterie war ebenso fix eingebaut.

Einmal Schlüssel umdrehen und sofort sprang der New Holland an. Kein Stottern, keine Warnblinker, keine Explosionen. Hab ich wohl richtig gemacht. Auch eine Probefahrt haben Dexter und ich mit dem Trecker gemacht 🙂 Alles fein und 41 km/h auf gerader Straße.
Weil es Dexter vor der Treckerfahrt zu lange gedauert hat, hat er seinem großen schwarzen Freund das Spielzeug geklaut. Aber als der Trecker lief, stand der kleine Mann sofort da. Ohne ihn Treckerfahren geht gar nicht. Da er aber mit durfte, war für ihn alles gut.
Nach der Probefahrt noch schnell die Pferde versorgt und dann war Feierabend.

Im April wurde das Wetter endlich besser, so das ich am 07.04. die Wiesenegge hinter den New Holland gehangen und die Wiesen abgeschleppt habe. Maulwurfshaufen und Wildschweinkuhlen gerade ziehen. Leider hatte der New Holland wieder keine Lust mit mir zu arbeiten. Nach ein paar Runden auf der großen Heuwiese begann wieder das Drama wie im letzten Jahr bei der Heuernte. Er nahm das Gas nicht mehr an und war wieder kurz vor dem Ausgehen. Als Erstmaßnahme habe ich den Spritleitungsschlauch von der Spritpumpe gezogen und auf Verunreinigungen geprüft. War aber nichts. Danach fuhr der Trecker erst wieder eine Runde besser, aber nicht wirklich lange. Mit Mühe und Not – und sehr langsam – habe ich die Wiesen dann noch alle fertig bekommen. Natürlich habe ich bei “unserem” Landmaschinenmechaniker angerufen, der leider mit starker Grippe darnieder lag. An dem Samstag habe ich auch das erste Mal dies Jahr den Rasen gemäht. Wenigstens der Toro macht mir keine Sorgen. Die Pferde durften etwas auf die frische Wiese – auf der Winterweide steht ja nichts mehr – aber natürlich nicht so lange. Die halbe Stunde habe ich mit Dexter gespielt.
Der Landmaschinenmechaniker kam am Montag und sah nach dem Trecker, aber so eine wirkliche Ursache fand er nicht und leider fuhr der New Holland nicht wirklich besser. Er hat dann ein Ersatzteil bestellt, von dem er meinte das es die Ursache sein könnte. Am 19.4 hat er dann an dem Spritrücklaufventil geändert – für einen “Langstreckentest” hatte ich noch nicht so die Möglichkeit. Eigentlich müsste ich noch Dünger streuen, aber das Gras auf der Heuwiese ist schon recht gut hochgewachsen. Da möchte ich nun eigentlich nicht mehr durchfahren. Am 21.04. habe ich ein bißchen mit dem Trecker gefahren. Mit dem kleinen Neffen und dem Hund zwei Mal bis zum Backsweg und zurück gefahren – und da kam der New Holland im Straßengang wieder auf die normalen 40 km/h. Hat auch nicht gestottert oder sonstige komische Geräusche gemacht. Da unsere alte Fahr Köla Rivale Heupresse nicht mehr einwandfrei funktionierte und ich die nicht allein bedienen geschweige denn reparieren kann, hat sich ein Bastler die Presse letztens angesehen. Am Samstag hat er sie dann abgeholt. Um die Presse aus dem Schuppen zu bekommen musste ich Heuwender und Schwader mit dem New Holland auf den Hof fahren, und dann habe ich die Heupresse mit einem Abschleppseil aus der Schuppenecke gezogen. Den platten Reifen konnte ich mit dem Kompressor aufpumpen, und er hielt auch die Luft. Ist nicht wieder platt geworden. Die Heupresse wurde dann hinter einen Güldner Toledo Baujahr 1963 gehangen und hat den Hof verlassen. Ich war schon ein bißchen traurig, denn die Presse hat wirklich tolle gleichmäßige Bunde gemacht – wenn sie denn gebunden/gepresst hat. Wenn die Knoter und die Kolben, der Schieber und das Schwungrad ein wenig neu gemacht und eingestellt werden, dürfte der neue Besitzer noch viel Freude mit der Presse haben. Für mich waren das aber zu viele Baustellen an dem Ding.
Als die Presse vom Hof war, und die Mittagspause beendet, habe ich mit dem Trecker wieder Schwader und Heuwender in den Schuppen gefahren. Anschließend habe ich mit dem kleinen Neffen und dem Hund zusammen den Rasen gemäht. Zu dritt wird es sehr eng auf dem Aufsitzmäher. Und plötzlich, wir wollten gerade zum zweiten Mal die Körbe ausleeren, ging der Toro aus. Ein Blick in den Tank offenbarte, das ich wohl Benzin auffüllen sollte. Leider waren alle meine Kanister völlig leer. Also nochmal losdüsen und Sprit für die Rasenmäher holen. Demnächst muss ich auch schon wieder die Böschung mit der Motorsense mähen, denn dort wächst das Gras auch schon wieder wie wild. Natürlich durften die Pferde, wie die letzten Tage immer wieder, kurz auf die Wiese. Samstag circa eine Stunde. In der Zeit habe ich den Stall gemistet, sauber gemacht und neu eingestreut. Anschließend wurde Björt wieder geschrubbt. Sie sieht derzeit aus wie ein Flickenteppich, schwitzt wegen dem Winterfell sehr. Ich zupfe und schrubbe jeden Abend Eimerweise Haare aus dem Pferdchen, aber sie lässt immer noch nicht alle Haare los. Svandis wurde ja im März geschoren, entsprechend hat sie mit den derzeitigen Temperaturen keine Probleme.


Dexter hat uns bewacht, während ich an den Pferden putzte. Plötzlich kam er mit seinem Schlafi-Kuscheltier um die Ecke. Wie immer wurde der Kopf ins Maul genommen und der kleine Hund hat tief und fest geschlafen. Die Wärme und das viele rumlaufen, Trecker und Rasenmäher fahren, mit dem Neffen spielen – das war alles wohl sehr anstrengend für den kleinen Mann.
Heute hatte ich furchtbare Migräne und lag größtenteils im dunkeln Zimmer. Der Hund in meiner Nähe, oder bei meinem Neffen und meiner Mutter – die Pferde durften heute 2 Stunden auf die Wiese. Aber nur, weil ich eingeschlafen war. Eigentlich wollte ich sie nicht so lange draußen lassen. Aber als ich um 18 Uhr zum füttern runter kam, standen sie schon im schattigen Stall und warteten auf ihr Eimerchen und Heu. Gut erzogen die beiden 🙂

Und das ganz ohne “im Märzen der Bauer”. Von wegen, nichts war möglich. Zur kalt zum Wiesenabschleppen, zu kalt zum Düngen und Gras nachsäen. Nun schon wieder zu feucht. So kann ich nicht mit dem Trecker auf die Wiesen, der sackt zu sehr ein.

In der Zwischenzeit hat Dexter seinen vierten Geburtstag gefeiert. Er bekam ein “Smiley”, und er mag es auch sehr. Da im Jahr 2017 die Heuernte zwar sehr gutes Heu bei mir brachte, aber leider recht wenig, bin ich sehr sehr knapp mit dem Vorrat auf dem Dachboden. Dort ist jetzt noch Heu für knapp 3-4 Wochen. Das will ich lieber zum Sommer hin, zusätzlich zur Weide füttern. Im Internet findet man kaum vernünftiges Heu, so habe ich eine Nachbarin gefragt, ob sie mit mir Heulage aushelfen kann. Netterweise kann ich davon etwas abbekommen. Das erste Mal in 20 Jahren Pferdehaltung, dass ich zukaufen muss. 2 Tage habe ich Heu und Heulage etwas gemischt. Nun bekommen Björt und Svandis nur noch Heulage. Vertragen sie bisher auch gut.
Die beiden Damen hatten im März auch wiedermal einen Termin beim Hufschmied. Die Hufe sind in Ordnung und haben schönes hartes Hufhorn. Bei Svandis sind auch keine neuen Einblutungen oder neue Hufrehelininen zu sehen. Da ist also auch alles gut.
Am letzten Wochenende war in Bad Salzuflen eine kleine, aber feine, Pferdemesse. Die Horsica – fand nun zum zweiten Mal statt. Da es so schön nah ist, kann man kurz mal hindüsen. Sonntag sind meine Mutter und ich durch die Messehalle geschlendert. Für Svandis habe ich einen neuen Anbindestrick gekauft, für Björt ein neues Halfter (was sie eigentlich nicht benötigt). Wir haben auch noch bei ein paar Vorführungen in der “Showhalle” zugesehen. Da es jedoch eine kleine Messe ist, waren wir auch nach etwas mehr als 2 Stunden durch. Vor der Halle gab es als Mittagessen eine Bratwurst und dann sind wir wieder heim.
Svandis habe ich im März geschoren, sie hat so sehr geschwitzt mit ihrem Winterfell. Als dann nochmal Frost kam, habe ich ihr eben eine Decke übergezogen. Das fand sie jedoch nicht so gut und hat bei ihrer Decke die beiden Bauchgurte abgerissen um sich der Decke zu entledigen und auch Björts Decke war am nächsten Tag nicht mehr auf Svandis. So habe ich nach drei Tagen aufgehört Svandis einzudecken und sie ist trotzdem im Paddock in der Kälte umhergelaufen. Björt fängt nun endlich an das Winterfell abzuwerfen. Bei jedem Bürsten kommt so ein großer Eimer Haare herunter. Leider lässt sie sich nicht scheren. Mehrere Versuche hat sie sehr deutlich und wehement abgeblockt. Also muss ich bei ihr schrubben.
Karfreitag habe ich zunächst den Stall gemistet und den Paddock sauber gemacht und dann die Pferde wieder geschrubbt. Anschließend bin ich mit Björt eine kleine Runde geritten. Dexter musste diesmal daheim bleiben, denn Björt hatte seit Anfang Februar nichts mehr getan. Entsprechend munter war sie. Wir hatten beide unseren Spaß. Nach der halben Stunde durften Björt und Svandis noch auf die Wiese. Ich musste wieder etwas Heulage von dem großen Ballen abwickeln. Leider passt der noch immer nicht durch meine Stalltür. So wickel ich immer für 2-3 Tage eine Schicht von dem Heu ab, und dann decke ich den Ballen wieder mit einer Plane ab. Nass werden soll (darf) der nun nicht, dann ist er gleich schlecht.
Mit Dexter habe ich dann auch noch Fußball gespielt, so das er auch zufrieden war.


Seit heut Nacht kommt das weiße Zeug vom Himmel. Sieht ja auch ganz schön aus, und wenn ich nicht arbeiten muss, mag ich das auch. Heute früh, als ich Pferde füttern war, lag noch nicht so viel. Björt und Svandis waren aber schon weiß, also standen sie lieber draußen im Schnee als im trockenen Stall. Gegen 14 Uhr bin ich wieder zu den Pferden raus – Im Schnee Pferdeäppel suchen (matscht sonst so) macht keinen großen Spaß. Die Pferde ließ ich kurz auf die Wiese.

Dexter läuft dabei natürlich auch mit

Björt und Svandis fanden das ganz toll. Während die Damen etwas tobten, habe ich den Stall sauber gemacht und Wasser und Heu aufgefüllt. Kaum hatten die Pferde mitbekommen, das ich Heu in den Netzen verteilte, kamen sie von der Weide zurück.

Da war der Appetit wohl doch größer als die Lust auf spielen. So konnte ich den Weidezugang also schon wieder schließen.
Da der Schnee schon recht hoch war, habe ich doch die Kehrmaschine aus der Ecke geholt und das Schneeschild angebaut. Da die kleine Maschine schon sehr lang nichts getan hat, sprang sie recht schleckt an. Dann lief sie aber gut. Etwas über eine Stunde habe ich den Hof, die Zufahrt und die Garageneinfahrt frei geschoben. Der nasse, pappige Schnee ließ sich nicht gut wegschieben. Aber es war leichter als mit dem “normalen” Schneeschieber. Vor alles ging es schneller. Trotzdem war ich nach den 2 Stunden “Haus und Hof” Arbeit ziemlich durchgefroren. Auch Dexter wollte nicht mehr draußen bleiben.
Der kleine Mann wurde dann auch trockengepustet. Er mag das recht gern. Warmer Wind… 🙂
Gegen 19 Uhr dann nochmal runter zu den Pferden, und dann ist der zweite Advent auch schon wieder rum.