Morgens um 7 Uhr im strömenden Regen habe ich fix Svandis und Björt versorgt und dann noch die restlichen Teile in meine Reisetasche gepackt. Schnell einen Kaffee trinken und dann fix nach Göttingen aufgebrochen. Kurzer Zwischenstop in Vlotho an der Tankstelle und 2 Stunden 5 Minuten später stand ich in Göttingen vor Marions & Martins Haustür. Mein Auto schnell ausgeladen, und dann erstmal Menschen und Hunde begrüßen. Kurz vor Mittag machten Marion und ich mit den Hunden einen längeren Spaziergang.
Um 13.30 Uhr ging es dann zum Reiten.
Wir hatten noch 4 Mitreiterinnen im Alter von 10 – 22 Jahren. Ich durfte mir eines der 6 Pferdchen aussuchen und da fiel es mir leicht mich für Isländerdame Drottning zu entscheiden. Marion wollte gern den kleinen Kalle reiten und die anderen Mädels teilten sich die restlichen 4 Ponys auf.
Erst ganz kurz die Hauptstraße iin Elliehausen überqueren und dann in die Feldmark. Dort konnten wir dann relativ schnell auf einer schönen langen Strecke traben/tölten und das wurde auch sehr ausgenutzt. Von den Feldwegen ging es dann schnurstracks in den Wald auf eine schöne Galoppstrecke und dann wieder über lange schöne Feldwege die noch zum Tölt/Trab und auch Galopp einluden. So waren wir knapp 1,5 Stunden unterwegs. Die Pferde waren gut drauf, sind fein gelaufen und wir hatten recht viel Spaß.
Drottning ist sehr schön getöltet – wenn sie richtig fix voranging, mussten die 3 “Dreigänger” schon langsam galoppieren. Die beiden anderen Isländerdamen gingen unter ihren jugendlichen Reiterinnen keinen klaren Tölt/Trab aber sie hielten gut mit Drottning mit. Zur Not eben auch im Galopp. Dafür war Drotti im Galopp dann die langsamste, weil sie diese Gangart überhaupt nicht mag. Wenn es ans Galoppieren ging, habe ich meist den dicken (älteren) Bilbo neben mit gehabt – so das ich ihn auch mit antreiben konnte, denn seine Reiterin saß nur passiv drauf und ließ sich tragen – das nutzte Bilbo extrem aus und klüngelte so hinterher. Außer wenn Marion oder ich ihm mal Beine machten. Aber das ging noch ganz gut.
Der Ausritt war sehr schön, das Wetter trocken und gut – leider die Wege sehr matschig.
Danke an Silke (Pferdebesitzerin) das Marion mich ab un zu zum Reiten mitbringen darf.
Abends waren Marion, Martin und ich in Göttingen auf dem Weihnachtsmarkt und dort gab es Abendessen in Form von Bratwurst und Pommes. Es war ziemlich voll dort auf dem Markt und auch relativ teuer, aber ich denke das wird überall so ähnlich sein.
Wieder daheim haben wir TV geschaut und heiße Schokolade mit Rum bzw. Tee mit Rum getrunken – Gegen Mitternacht ging es dann in die Betten.
War ein schöner Tag

Nachmittags im Regen habe ich dann die Pferde im Offenstall geputzt. Sie waren beide trocken, weil beide unterm Dach gestanden haben – das ist bei Björt ja selten, aber heute fand ich das prima.
Da der Regen einfach nicht aufhören wollte, habe ich erst überlegt, ob ich wirklich reiten soll – aber Winter ist nun mal doof und besser wird das Wetter wohl kaum noch. Also musste Svandis mit, Hufschuhe anziehen, Björt’s Sattel auf Svandis (weil der ist aus Glattleder und nicht wie der Torsion aus Wildleder) Ich habe mir meine neue Reflektorregenjacke angezogen und so sind wir dann los. Regenjacke gleich einweihen.
An der Scheune unseres Nachbarn wollte Svandis gleich wieder ihren Dickkopf durchsetzen. Dafür musste sie dann gleich den Südweg zur Hälfte hochtraben. Bin ja gemein. Auf der Straße versuchte sie nochmal so einen kleinen bockigen Ansatz, aber mit Vorantreiben war das gut zu beheben. Wahlweise musste sie auch anhalten, oder eine Volte gehen. Ich hab Zeit, und wenn sie meint, das sie sich so aufführen muss – ich kann auch anders. Naja, bei 3 Autos bin ich dann doch vorher abgestiegen, und bei 2 weiteren Autos konnte ich Svandis gut an die Seite lenken – in eine Einfahrt oder eine kleine Straßenausbuchtung. Dazu war sie mir dann doch zu nervös. Aber heute ging sie ganz nett. Ab der Borstenbachbrücke durfte sie auch mal galoppieren, bis zum Waldausgang traben, und dort wo sie mich letztens abgesetzt hat, sind wir heute fein artig im Schritt lang ohne irgendwelche Probleme zu machen.
Mit Swana war die “Hausrunde” immer so 30 Minuten – Svandis brauch (noch) so 40 Minuten für die Strecke. Ist eben fast nur Straße und nicht so toll, aber so wird sie wenigstens irgendwann straßensicher sein. Bis auf gelegentliche Ausraster ist Svandis eigentlich schon ganz gut auf der Strecke. Wenn wir häufiger Unterwegs sind, machen ihr Autos und so auch nicht mehr viel aus.
Da Svandis nicht so geschwitzt hatte, und es nicht zu kalt war – außerdem regnete es sowieso – bekam sie keine Decke über. Ab in den Offenstall mit ihr – und Björt mitgenommen. Fix den Sattel aufgelegt und festgezurrt, aufgetrenst und losgeritten. Auf dem Südweg wollte ich dann mal die Kapuze der Regenjacke aus dem Kragen frimmeln und aufsetzen, doch das Rascheln und mit so lockeren Zügeln, auf Björt – die eine Woche nichts getan hat – das kam überhautp nicht gut. Für Galoppeskapaden ist der Südweg denkbar ungeeignet. So ieß ich sehr schnell Kapuze “Kapuze” sein und beschäftigte mich damit das Pony wieder unter Kontrolle zu bringen, bevor wir auf der Straße ankamen. Auch ein erneuter Versuch die Kapuze ordentlich aufzusetzen und zuzubinden wurde von Björt nicht befürwortet – heut ging es nicht, sie am lockeren Zügel gehen zu lassen. Mit ihr bin ich die gleiche Runde wie mit Svandis – nur durfte Björt das kleine Stück Backsweg bis Borstenbachstraße galoppieren auf der Flächenstillegung (sehr Matschig) und auch das Niederfeld hoch bis zur nächsten Straße durfte sie auf der ehemaligen Pferdewiese gasgeben. An der Kuhweide lang ist sie ausnahmsweise Schritt gegangen – im Wäldchen nur der kleine Berg direkt hinter der Bachbrücke im Galopp. Dann hatte sie keine Lust mehr oder es war Björt zu matschig – zum Waldausgang töltete sie “nur” und auf dem Feldweg ging sie entspannt Schritt nach Hause. Björt war auch nicht doll nassgeschwitzt, also auch sie ohne Decke wieder in den Offenstall.
Mit Björt war ich ca. 25 Minuten unterwegs…. Von wegen gleiche Runde wie mit Svandis…

Wir sind wieder daheim angekommen.
Füße plattgelaufen, Geld ausgegeben, viel gesehen, bißchen gekauft und auch ne Menge Spaß gehabt. Also: es ist wieder soweit – Die Pferd & Jagd ist in Hannover!

Morgens um kurz vor 9 sind meine Mutter und ich los. Ich dachte schon, das wird nix mit pünktlich ankommen. Zumal ich erst an der Sparkasse anhalten musste und dann erst auf die A2 konnte. Wir kamen super durch und standen um 9.50 Uhr an der Kasse und kauften unsere Eintrittskarten. Um 10 Uhr wird die Messe erst geöffnet. Also ganz locker geschafft.
Wir haben einmal grob die “Eingangshalle” angesehen, sind dann zu der Western/Pferd und Reiter Halle gegangen, dort einmal herum, dann in die Kinder/Pony/Gangpferdehalle. Dort haben wir am Stand von Vabond mit der Chefin gesprochen – man kennt sich – und dann weiter herum geschaut. Die Vorführung der “IG Gangpferde” haben wir uns angesehen, so noch in der Halle umgesehen. Aber dort hab ich ja nicht wirklich nach besonderen Sachen gesucht.
Dadurch, das wir die IG Gangpferde angeschaut haben, verpasste ich leider im Gesundheitsforum den Vortrag über “Die Hufe als Spiegel der Pferdegesundheit” – Schade…
Ganz ganz kurz sind wir durch die Jagdhallen gegangen. Dort habe ich dann für Askja eine längere Hundeleine gekauft, so das ich sie neben Björt oder Svandis mitnehmen kann. Ohne Leine geht’s mit Askja nicht, und die Flexileine ist zu unhandlich.

Um 14 Uhr trafen wir uns mit Anke und Florian an der Showarena und haben den Showblock geschaut. Das übliche: Haflinger, Schwarzwälder, Welshponys, Isländer, Friesen, PRE und Andalusier usw… Außerdem musste man sich so viel erzählen – so oft trifft man sich nicht, obwohl Hildesheim und Oeynhausen nicht weit von einander entfernt sind.
Da Anke und Florian noch nicht in der Isländerhalle gewesen waren und meine Mutter und ich noch nicht die Halle 21 mit den Hängern, Autos, Zubehörzeugs durch hatten, trennten wir uns nach dem Showblock wieder.
Ich habe dann doch noch eine Reflektorregenjacke (quitschgelb mit Relfektorstreifen) gefunden, für meinen Neffen Tim haben wir eine Reflektorweste gekauft – damit er bei der nächsten Nachtwanderung des Kindergartens auch gesehen wird. Dann habe ich für Tim noch eine Steppjacke gekauft – bekommt er zu Weihnachten, kann er noch reinwachsen. Ist noch bißchen groß.
Wir sind dann nochmals durch die Hallen geschlendert, haben im “Islanddorf” noch eine Töltdemonstration auf dem Finostrip gesehen und dann machten wir uns auf dem Heimweg. Auf dem Rückweg durch die Hallen fand ich dann noch ein engmaschiges Heunetz – das habe ich dann noch mitgenommen. Und heute abend gleich eingeweiht.
Für den Rückweg benötigten wir doch wesentlich länger als hin. Es war unheimlich viel Verkehr auf der A2 und der Regen und die Dunkelheit – da war nicht viel mit Gasgeben. So durfte der kleine Punto gemütlich vor sich hin tuckern.

Mein Vater war schon so lieb und hatte den Ponys Heu gegeben, so das wir erst Abendbrot gegessen haben, bevor ich zu Björt und Svandis bin. Habe noch Wasser nachfüllen müssen und Müsli + Möhren hinbringen. Außerdem waren beide wieder sehr schmusig.
Und wenn ich morgen reiten will, weil ich Urlaub habe, dann ist Svandis bestimmt wieder bockig und Björt nur am Rennen. Ich kenn die 2 doch….
So, und nun ist Füßehochlegen angesagt!

Die Pferde hatten gestern und heute Regenfrei. Gestern sind wir wieder weggeschwommen, irgendwann bekommen die Zwei sicher Schwimmhäute an den Hufen. Heute kam ich erst um kurz vor 20 Uhr heim, da gleich nach Büroschluss eine Geburtstagsfeier im Familienkreis anstand.
Aber zumindest war ausgiebiges Kraulen und Knuddeln beim Füttern angesagt. Haben Björt und Svandis sehr genossen. Mal wieder die Lieblingsstellen kraulen und dabei sich gegenseitig auch noch kraulen. Das mögen sie gern.
Im noch nicht drainagierten Paddockteil lagen heute frische Sägespäne (Danke an Vater!) – da hatten sich die beiden Pferde ausgiebig gewälzt. Sahen sehr nett aus. Aber das ist ja zum Glück nichts was kleben bleibt, und sie mögen das sehr gern. Sollen sie sich eben dreckig machen…

Heute früh beim Füttern – nass geworden. Dachte mir, das wird sowieso nichts und habe mich nochmals ins Bett gekuschelt.
um 10 Uhr klingelte mein Handy mich wach. Thomas hatte um 8.22 Uhr eine Email geschickt, wegen reiten – und weil ich nicht geantwortet hatte (logisch, hab ja geschlafen) wollte er fragen, ob ich reiten wollte.
Okay, überredet. Es war ja auch gerade trocken. Kurz nach halb elf war Thomas da und kurze Zeit später sind wir losgeritten. Im Regen …
Ich hätte mich ja auch auf Svandis gesetzt, Sturz hin oder her – früher oder später muss ich ja wieder auf das Monsterchen. Aber Thomas meint, Björt würde ihn nicht so mögen. Eigentlich haben wir das ja noch nie ausprobiert – er saß erst 2 mal drauf seit sie hier ist, glaub ich.
Björt war wie gestern eine Seele von Pferd. Sie ist echt süß. Svandis hat das erste Mal auf der Straße gemuckt, als ein Auto an uns vorbei wollte. Zur Sicherheit ist Thomas abgestiegen. Dann ging sie eigentlich recht gut weiter. Am Borweg fiel mir auf “hinten fehlt ein Hufschuh”- also zurückgeritten. Ich töltete mal eben fix mit Björt den Weg zurück, Svandis regte sich etwas auf. Ich fand den Schuh dann auch – aber man könnte sagen, ich war schon fast wieder daheim. So 400 m vor der Amselschänke (wenn man aus Oberbecksen kommt) da lag der Schuh… Also Schuh eingesammelt wieder aufgestiegen, und zurück zu Thomas und Svandis, die uns entgegen kamen. Schuh anziehen ging nicht mehr, da das Zugseil gerissen war. Bereits das 2te was mir an dem Schuh gerissen ist. Also kam der andere Schuh hinten auch ab. Und weil wir keine Lust auf umdrehen hatten, ging Svandis eben hinten barhuf. Da hat sie auch genug “Substanz” und keine Rillen von Hugeschwüren oder so. Thomas meinte, das Svandis irre angespannt sei und er jeden Rückenmuskel fühlen würde – er wollte unbedingt auf eine Galoppstrecke. Kein Thema. Der Wald ist nicht groß, aber wenn kein Spaziergänger kommt, gibt es schon nette Strecken zu galoppieren. Leider suchten wir nach dem ersten Galopp den vorderen rechten Hufschuh. Und was haben wir gesucht. Der war echt weg. Sind den Weg 2mal rauf und runter… Thomas fand ihn dann, während ich Björt davon überzeugen musste, das es nicht schlimm ist, “ihre” Galoppstrecke auch mal im Schritt zu gehen. Björt hatte echt Pfeffer im Hintern. Ich ließ sie dann nochmal die Strecke im Galopp gehen – Thomas und Svandis kam im Trab hinterher – wir konnten dann aber wieder umdrehen und den Schuh erneut suchen. Echt ätzend!
Naja, erneut Schuh befestigt und weitergeritten. Auf den Joggerweg eingebogen, dort trafen wir auf niemanden so das wir nochmal schön Tölten/Traben konnten – Waldweg bergauf noch ein kleiner Galopp, noch eine kleine Schleife und dann über Vlotho zurück nach Hause. So knapp auf Höhe des Altenheimes kam uns eine Familie mit aufgespannten Regenschirmen entgegen. Ich lenkte Björt nach links auf die Straße und Thomas folgte mit Svandis. Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen erschrak Björt furchtbar vor den Schirmen und regte sich ganz schrecklich auf. Beinahe wäre sie davongerannt. Bin abgesprungen und habe sie beruhigt. Auch Thomas stieg vorsorglich ab, den Svandis ließ sich von Björt unheimlich anstecken. Diese Schirme fand Björt so schlimm. Das hätte ich nicht vermutet. Sie kennt doch Regenschirme. Was daran nun so furchtbar war, ich weiß es nicht.
Als die Leute vorbei waren, war wieder alles okay.
Die letzte halbe Stunde nach Hause verlief auch ohne Probleme. Auch die Hufschuh mussten wir nicht nochmal suchen. Die Ponys waren lieb, entspannt und gut zufrieden. Backsweg hinunter haben wir geführt, Amselweg wieder aufgestiegen und die 600 m zum Südweg geritten. Dort wieder runter geführt. Ponys eingedeckt, mit Wasser versorgt und alles okay.
Björt und Svandis sahen nach den 2 Stunden ziemlich zufrieden aus.

So um 14.30 Uhr habe ich dann noch die Abschwitzdecken abgenommen und nochmals Hufe und Beine kontrolliert – alles okay. Heu angeworfen, saubergemacht und so – Und dann auf dem Sofa entspannt. Hörte dabei immer den Regen an die Scheibe klatschen. Mistwetter.
Statt Hufschuhe brauchen die Pferde besser Schwimmflossen….