Regenreiten

Nachmittags im Regen habe ich dann die Pferde im Offenstall geputzt. Sie waren beide trocken, weil beide unterm Dach gestanden haben – das ist bei Björt ja selten, aber heute fand ich das prima.
Da der Regen einfach nicht aufhören wollte, habe ich erst überlegt, ob ich wirklich reiten soll – aber Winter ist nun mal doof und besser wird das Wetter wohl kaum noch. Also musste Svandis mit, Hufschuhe anziehen, Björt’s Sattel auf Svandis (weil der ist aus Glattleder und nicht wie der Torsion aus Wildleder) Ich habe mir meine neue Reflektorregenjacke angezogen und so sind wir dann los. Regenjacke gleich einweihen.
An der Scheune unseres Nachbarn wollte Svandis gleich wieder ihren Dickkopf durchsetzen. Dafür musste sie dann gleich den Südweg zur Hälfte hochtraben. Bin ja gemein. Auf der Straße versuchte sie nochmal so einen kleinen bockigen Ansatz, aber mit Vorantreiben war das gut zu beheben. Wahlweise musste sie auch anhalten, oder eine Volte gehen. Ich hab Zeit, und wenn sie meint, das sie sich so aufführen muss – ich kann auch anders. Naja, bei 3 Autos bin ich dann doch vorher abgestiegen, und bei 2 weiteren Autos konnte ich Svandis gut an die Seite lenken – in eine Einfahrt oder eine kleine Straßenausbuchtung. Dazu war sie mir dann doch zu nervös. Aber heute ging sie ganz nett. Ab der Borstenbachbrücke durfte sie auch mal galoppieren, bis zum Waldausgang traben, und dort wo sie mich letztens abgesetzt hat, sind wir heute fein artig im Schritt lang ohne irgendwelche Probleme zu machen.
Mit Swana war die “Hausrunde” immer so 30 Minuten – Svandis brauch (noch) so 40 Minuten für die Strecke. Ist eben fast nur Straße und nicht so toll, aber so wird sie wenigstens irgendwann straßensicher sein. Bis auf gelegentliche Ausraster ist Svandis eigentlich schon ganz gut auf der Strecke. Wenn wir häufiger Unterwegs sind, machen ihr Autos und so auch nicht mehr viel aus.
Da Svandis nicht so geschwitzt hatte, und es nicht zu kalt war – außerdem regnete es sowieso – bekam sie keine Decke über. Ab in den Offenstall mit ihr – und Björt mitgenommen. Fix den Sattel aufgelegt und festgezurrt, aufgetrenst und losgeritten. Auf dem Südweg wollte ich dann mal die Kapuze der Regenjacke aus dem Kragen frimmeln und aufsetzen, doch das Rascheln und mit so lockeren Zügeln, auf Björt – die eine Woche nichts getan hat – das kam überhautp nicht gut. Für Galoppeskapaden ist der Südweg denkbar ungeeignet. So ieß ich sehr schnell Kapuze “Kapuze” sein und beschäftigte mich damit das Pony wieder unter Kontrolle zu bringen, bevor wir auf der Straße ankamen. Auch ein erneuter Versuch die Kapuze ordentlich aufzusetzen und zuzubinden wurde von Björt nicht befürwortet – heut ging es nicht, sie am lockeren Zügel gehen zu lassen. Mit ihr bin ich die gleiche Runde wie mit Svandis – nur durfte Björt das kleine Stück Backsweg bis Borstenbachstraße galoppieren auf der Flächenstillegung (sehr Matschig) und auch das Niederfeld hoch bis zur nächsten Straße durfte sie auf der ehemaligen Pferdewiese gasgeben. An der Kuhweide lang ist sie ausnahmsweise Schritt gegangen – im Wäldchen nur der kleine Berg direkt hinter der Bachbrücke im Galopp. Dann hatte sie keine Lust mehr oder es war Björt zu matschig – zum Waldausgang töltete sie “nur” und auf dem Feldweg ging sie entspannt Schritt nach Hause. Björt war auch nicht doll nassgeschwitzt, also auch sie ohne Decke wieder in den Offenstall.
Mit Björt war ich ca. 25 Minuten unterwegs…. Von wegen gleiche Runde wie mit Svandis…

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