Morgens duster, Abends duster – Herbst/Winter ist zum reiten nicht so toll.
Heute abend kam ich zu den Pferden, und beide grummelten mich freudig an. Es gab Möhren und Schmuseeinheiten für beide und dann bekam Björt kurzerhand das Sidepull aufgezogen und ich habe mich ohne Sattel heraufgeschwungen und bin mit ihr den Südweg hinauf geritten. Es war finster und überall raschelte irgendetwas – aber Björt guckte nur ganz kurz und ging sehr anständig den Weg hoch. Auf der Straße noch 50m nach rechts und weil dann keine Straßenlampen mehr kommen, wieder heim. Auf dem Hof noch etwas an der Hand Seitengänge und Rückwärtstreten geübt. Alles prima, Pferd gelobt und weggebracht. Svandis dafür mitgenommen. Auch auf sie ohne Sattel geklettert. Bis zur Garageneinfahrt ist sie schön gegangen. Dann war es ihr im Dunkeln doch unheimlich. 5 m Südweg rauf, aber dann entdeckte sie meine Mutter in der Haustür – da wollte sie dann lieber hin. Kurze Zeit später ein neuer Anlauf, aber auch jetzt wollte Svandis nicht den Süweg hoch. Dafür musste sie mich so 3mal die 50m vom Hof zur Garageneinfahrt (und zurück) tragen. Anschließend habe ich nochmal Björt dazugeholt und wir sind den Südweg hochspaziert. In Begleitung hat Svandis das auch fein gemacht.
Dann wieder gefüttert, geputzt und Paddock sauber gemacht… Feierabend..

Ist ein teurer Spaß. Nicht nur wegen der Spritpreise.
Da in nächster Zeit ein paar Touren nach Hannover und Göttingen anstehen, heute mal in die Werkstatt und den Punto durchchecken lassen.
So ein läppischer Oelwechsel, Oelfilter und 2 neue Wischblätter und man ist arm. Und die kleine FIAT Werkstatt, wo ich seit Jahren Kunde bin, die machen schon kleine Preise. Frostschutz, Lichtkontrolle, Glühbirnenwechsel wurde nicht mal mit berechnet. Und trotzdem 70,- Euro.
An der Tankstelle bin ich dann doch vorbeigefahren – die wollten auch 139.9 Cent pro Liter, soviel war in der Geldbörse nicht mehr drin. Denn vor der Tankstelle liegt der Futtermittelhändler für die Pferde – da ist das Restgeld geblieben.
Hoffentlich steigen die Spritpreise nicht wieder noch höher.
Sonst muss ich Björt und Svandis doch einfahren lassen, eine Kutsche kaufen und so zur Arbeit fahren.

ja, ich gebe es zu – ich bin unsportlich!
Und nach diesem Wochenende weiß ich es wieder.
Habe ich einen Muskelkater. Jede Bewegung möchte die Oberschenkel zerreißen. Da hilft nur eins – Bewegung.
So wurde im Büro für meine Verhältnisse schon viel hin und her gelaufen – und hier daheim habe ich dann die Pferde auch noch an der Hand bewegt.
Björt und erst recht Svandis haben auch sichtlich Muskelkater. Ist ja auch klar. So viel Freizeit wie in der letzten Zeit und dann dieses Wochenende dann gleich in die Vollen.
super nachgedacht – prima gemacht….
Nun leiden wir alle ein paar Tage

Es war sooo ein schöner Sonntag.
Fing zwar nicht so schön morgens um kurz nach 6 mit tierisch Migräne an, aber Dank Sumatriptan und bis halb elf im Bett liegen, ging es dann.

Nachmittags um ca 13.30 Uhr informierte ich Thomas und auch Marion, das ich beabsichtige in “kürze” loszureiten – wer Lust hätte…
Habe dann Paddock sauber gemacht – solche elenden Ferkel die 2! Dann wollte ich “kurz” putzen – was sich sehr in die Länge zog – elende Ferkel eben! Nachdem ich verschwitzt und dreckig war – dafür die Pferde wieder als solche erkennbar, wollte ich Halfter und Co für Björt holen und mich zudem umziehen (ist doch Sonntag – da reitet man manierlich los) Sah ich im Stall Mariele’s Mütze liegen. Also bei Thomas daheim angerufen, erklärt das Mariele ihre Mütze bei mir vergessen hat. Mariele, Anna und Stefanie haben Thomas dann losgeschickt, er solle mal mit mir einen langen Ausritt machen und eben die so wichtige Mütze holen. Mütze kam auch gleich als erstes ins Auto.
Ich hatte mir gerade erst Björt hingestellt und wollte Satteln – hatte ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet das Thomas wirklich kommt. Als das Auto den Südweg runter kam, habe ich dann auch schnell Svandis zum Haus geholt. Beide Pferde gesattelt, Svandis die Schuhe angezogen, aufgesessen, losreiten. Björt und Svandis genießen gemeinsame Ausritte. Von Anfang an gingen sie ganz entspannt und flott voran. Durchs Dorf zum Wald in ca 25 Minuten, dort dann den Reitweg lang. Thomas ist irgendwann vor 20 Jahren mal zuletzt mit “meiner” Frekja da geritten. Klar hat sich seitdem viel dort verändert. Björt legte auf der ersten Galoppstrecke gleich gut vor, Svandis trabte erst und dann kam ein kleiner langsamer Galopp – die Schuhe hielten. Der obere naturbelassene Reitweg war relativ rutschig – also gingen wir dort nur Schritt. Dann bogen wir auf den oberen Schlangenweg ein – auch Reitweg – und dort ist Björt gestern ja so schrecklich abgegangen – heute war sie vollkommen anständig. Ich bin kurz angetöltet, aber es war zu matschig, lieber wieder Schritt. Svandis ist kurz getrabt im Matsch – die Schuhe hielten !!
Nach dem Schlangenweg wieder den Berg hochgaloppiert. Björt erst langsam, Thomas meinte ich könne sie ruhig gehen lassen – also durfte Björt noch etwas zulegen. Svandis kam schön gesittet hinterher galoppiert und auch das mitsamt ihrer Schuhe! Dann sind wir wieder im Schritt heim durchs Dorf.
Die Hufschuhe haben heute echt ihren Härtetest überstanden. Haben den ganzen Ausritt gut am Pferdehuf gesessen und nicht abgeflogen!
Die 1,5 Stunden Asuritt waren toll – freudiges Grinsen bei Reitern und Pferden. War wirklich schön!
Die Pferde wurden noch eingedeckt, kruz hin Südweg rauf und runter geführt und dann ab in den Paddock. Kurz nach 17 Uhr habe ich die Decken abgemacht – gegen 19 Uhr gibt es Abendfressen für die Pferde.
War ein so schöner Sonntag – das Grinsen geht gar nicht wieder aus dem Gesicht.

Den ganzen Vormittag hielt einen der Regen vom Reiten ab – Nachmittags ließ das Nass von oben dann etwas nach.
Mit Björt bin ich um kurz nach drei (ohne Regen) losgeritten. Sie war so nass, das ich die Satteldecke auf ein fast ungeputztes Pferd geworfen und gesattelt habe.
Es hatte alles keinen Zweck. So ca 20 oder 30 Minuten vor uns waren zwei Einstellerinnen unserer Nachbarn losgeritten…
Björt stapfte munter drauf los und war sichtlich froh gehen zu dürfen. Bis an den Wald oben am alten Förster war sie super lieb. Vor dem Wald ließ ich sie auf der schönen geraden Strecke antölten, denn es fing erneut an zu regnen und hörte den ganzen Ausritt über nicht auf. Björt ging auch sehr schön die ganze Strecke bis zum Waldeingang. Weil dort der Waldeingang vollgeschottert ist, gingen wir Schritt, aber sofort nach dem Schlagbaum töltete Björt wieder an und sie wollte auch nicht wirklich langsamer werden. Aber ich wollte sowieso auf der “Jogger-Strecke” bleiben, weil die trocken und begehbar ist. Man reitet also in den Wald und kann dann so 250 m tölten, dann geht es ca 150 m bergab und dann wieder so 400 m schön gerade aus und dann leicht ansteigend nochmal so 400 m…. Gerade so am “bergab” bekam ich Björt durchpariert zum Schritt – da kam nämlich eine Nordic Walkerin, die rennt man ja nicht um. Außerdem hatte die Stöckchen, und Björt sagt “Gefährlich” – kaum war die Frau vorbei, wollte Björt wieder los – aber Spaziergängerin mit Hund voraus. Als die dann auch vorbei waren… Kein halten mehr. Björt im Galopp weg. Zur Strafe musste die Kleine dann noch eine längere Runde gehen. Als wir in den Reitweg einbogen, kamen die Beiden vom Nachbarhof von vorn angeschlichen und bogen auf den Joggerweg. Die kamen von “oben” den Hauptweg entlang… Sind also nicht wie ich links in den Wald, sondern von rechts… Während Björt also in 40 Minuten von zu Hause in den Wald und schon einmal rum war, hatten die in 40 Minuten den Weg vom Hof und den halben Joggerweg geschafft !!! Die Entdeckung der Langsamkeit…
Björt und ich sind dann den oberen Schlangenweg lang – also normaler Reitweg – und da wäre es fast passiert – beinahe wäre sie mir durchgegangen. Sie töltete schön an, trat dann aber in eine Schlammpfütze erschreckte sich und zog panisch ab – ich habe gefühlt leider viel zu lang gebraucht, um sie wieder unter Kontrolle zu haben. Bis zum Ende des Weges kämpfte ich mit ihr, weil sie ständig los wollte und ich nicht. Dann kam meine Rache: 500 m bergauf!!! Und sie musste!!! Danach war sie allerdings so ärgerlich das ich sie gerade mal in den Tölt bekam und sie ging dann arg gegen den Zügel im Tölt die 250 m zum Waldausgang. Dort dann der Schotter. Eine prima Bremse. Wenn Björt den sieht geht sie Schritt. 200 m vor uns waren unsere Nachbarn zu sehen. Kurze Zeit später überholten wir die im Schritt und waren so 10 Minuten eher daheim als die. Und zurück durchs Dorf ist Björt wirklich nur Schritt gegangen – am langen Zügel ganz entspannt.
Wir waren um 16.40 Uhr daheim.
Dann Svandis genommen, Decke drauf, Sattel drauf, Birgit rauf. Südweg hochgeritten
Rechts zum Backsweg – unterwegs einmal in einer Kurve abgestiegen, denn Svandis regte sich etwas auf als ein Auto sie anleuchtete. An der Kreuzung Backsweg kam dann wieder ein Auto, doch da konnte ich oben bleiben, denn Svandis ließ sich in eine Hofeinfahrt lenken. Wieder umgedreht und zurück zum Südweg. Bißchen Tölt versucht – langsam aber es war schön bequem und 4takt.
Südweg herunter geführt, Pony gelobt und weggestellt.
Da ich mit Björt ja schon größtenteils im Regen geritten war, waren die 15 Minuten mit Svandis Kleidungsmäßig ziemlich feucht, aber zumindest kam von oben nichts mehr herunter