Heute bin ich um kurz nach 18 Uhr mit Björt losgeritten.
Unterwegs konnte man wieder diverse Spezies Autofahrer begutachten. Ich fahre auch gern fix *g* aber wenn Tiere bzw. Pferde auf der Fahrbahn sind, dann wird man doch etwas langsamer und hält Abstand???!!

Naja,
Spezies 1: wir rasen in unverminderter Geschwindigkeit dicht am Pferd vorbei – gern auch mit Telefon am Ohr (heute 2 Mercedes, 2 BMW, 1 Audi)

Spezies 2: Wir werden langsamer, halten Abstand, gucken, freuen uns – vor lauter Freude machen wir einen Schlenker Richtung Pferd (heute 2 ältere Damen in Polo/Fiesta, 1 älterer Herr in Corsa)

Spezies 3: Die Reiterinnen….. *Seufz* wir werden extrem langsam, so das unser Motor fast kurz vorm Absterben ist und daher tierisch laut, fahren so extrem am Rand das Bruchäste, Steine usw fantastische Geräusche von sich geben. (heut nur 1 Renault mit 2 Mädels)

Sonderspezies: Gelangweilte LKW Fahrer auf der A2…. Wir hupen und winken und freuen uns, das nebenan ein kleines Pferdchen geht. Noch mehr freuen wir uns, wenn das Pferdchen sich vor dem Hupen erschreckt und losrennen will….

Ich hoffe wirklich, das ich nicht in diese Extrem-Spezies einzuordnen bin…
Geht nur mir das so, oder habt ihr auch solche Auto-Gelände-Erfahrungen? Mit unserem Leuchtzeug waren wir eigentlich nicht zu übersehen.

Wie auch immer. Björt ging sehr fein und bis auf das bißchen Nervöse wegen dem LKW Fahrer, der genau da hupen musste als wir an der gefährlichen Kuhweide vorbei mussten, ging Björt heute wirklich schön. Nachdem sie sich im Galopp austoben durfte, hatte sie auch einen wunderschönen Tölt zum Abschluß des Ausrittes.

Dann kam Svandis nochmal an die Longe. Bin sonst ja nicht so derjenige welche, der viel und gern longiert – weil uns dazu nun mal auch der Platz fehlt. An den Silagerollen sind momentan nur ca 5m zur Verfügung – hoffentlich kommen da die ersten bald bei weg. Aber ich fürchte, das unser Nachbar noch Vorrat von 2006 aufbrauchen will.
Auf diesen 5 m Grasboden ging Svandis im langsamen und im Mittelschritt sehr schön. Im schnellen Schritt auf der linken Hand auch okay, und Trab war wegen der Enge fast nicht möglich, linksherum klappte es aber passabel.
Rechte Hand langsamer + Mittelschritt okay, schneller Schritt doch erkennbare Unregelmäßigkeiten. Traben wollte sie rechtsherum nicht.
Habe sie dann nochmal auf dem Hof auf hartem Boden um mich herum laufen lassen. Links okay, bergab langsam aber gut – Rechts deutlich unklar, vorallem bergab. Aber nicht am humpeln, lahmen oder so – nur erkennbar kürzer in der Phase als auf der linken Seite. Rechtswendungen vermeidet Svandis.
Aber wir haben ja Zeit – das wird schon wieder… Bin ich ganz zuversichtlich.

Sonntag war nichts los mit mir. Müde und schlapp und zu nichts Lust, daher auch kein Blog und ebenso wenig mit den Pferden gemacht. Naja, beide durften am Nachmittag 10 Minuten im Schritt an der Longe um mich herum gehen. Das war’s dann aber schon. Den Rest des Sonntags habe ich verschlafen.

Nachdem gestern nur aus Rumgammeln bestand, bin ich heut nach der Arbeit auch erst relativ spät runter zu den Pferden.
Kam freudestrahlend mit Sidepull zum Stall, angedacht war eine Mini-Runde ohne Sattel mit Björt – da wich aber das Strahlen ziemlich schnell.
Wo bitte war mein kleines Kupferfarbenes Pferd????
Da stand was dunkelbraungeschecktes und etwas schlammigbeiges … Das Schlammfarbene grummelte mir freudig entgegen, die Augen kamen mir bekannt vor. Hmm
Da ich kein Putzzeug mit hatte, musste die Hand reichen – und siehe da, es war wirklich Björt. Dort wo ich sitzen wollte, wurde saubergewischt, der Rest durfte relativ Erdig bleiben. Hatte keine Lust noch groß sauber zu machen, für 5 Minuten.
Zum Aufsteigen blieb Björt artig stehen und dann wollte sie los. Aber heute konnte ich sie gut im Schritt halten, von Anfang an. Südweg runter wieder geführt, ohne Sattel ist mir das lieber. Askja hat uns abgeholt. Mitgelaufen ist sie heut nicht.
Mit Svandis bin ich dann an den Weiden hoch zum Feldweg und zurück gelaufen. Jedesmal wenn sie auch nur ansatzweise bocken wollte – und sie wollte sehr oft – kam ein scharfes “nein” oder ein “Steh”, ebenso rückwärtstreten und stehenbleiben bis ich “weiter” sage.
Svandis fusst übrigens wieder normal auf, würd ich sagen. Keine offensichtliche Trachtenfußung. Und vorhin im Trab nur bei den ersten zwei Schritten unklar.
Dann okay – finde ich. Bin recht zufrieden mit Svandis’ Fortschritten

Puh ist das frisch draußen – eigentlich nicht wirklich, immerhin 8 Grad, doch ich friere ganz erbärmlich.
Freitagabend um 20 nach acht klingelte also mein Handy -Hufschmied dran, er wäre in Exter jetzt fertig und würde gerade fix kommen. Jau, war ja daheim – hatte (fast extra) nix vor. Seine Frau deutete heut Nachmittag ja sowas an, das er evtl heut abend noch kommen würde. Sonst wäre ich nämlich zu Claudia gefahren.
Habe Svandis hochgeholt, überall Licht und Hell gemacht – wozu hat man soviele Halogenlichter *g* Svandis war schrecklich müde… hatte schon gelegen.
Die Röntgenbilder fand der Schmied auch nicht so gut aufgenommen. Aber auch er sagte, das keine Ablösungen von Hufwand und Hufbein sind und somit nicht nichts zu spät.
Die geklebten Cuffs werden entweder erhitzt und verformt um sie abzubekommen – oder einfach abgeraspelt. Egal welche Methode, die Klebeteile sind hin. Der Hufschmied hat die fix abgeraspelt.
Svandis war ziemlich hampelig, und wir hätten sie wahrscheinlich derbe angeschnauzt und den “Pauschalanpfiff” (Raspel auf Arsch) vom Stapel gelassen, doch sowas macht er nicht.
Die Cuffs wurden also abgeraspelt und den Kleber auch vom Horn geraspelt und die Zehe eingekürzt. Ich glaube Thomas hat bei Swana und Lilly mehr Zehe weggenommen. *grübel*
Auf meinen Wunsch hat er keinen neuen Hufschutz drum gemacht – und Hufverband hab ich auch nicht angelegt/anlegen lassen. Sicher ging sie bißchen fühliger als vorher.
Klar, die Keilstellung war weg und wieder barfuß – aber das wird. Sie ging keinesfalls stocklahm oder so. Eben anders (vorsichtiger) als mit Hufschutz.
Nun – ich hoffe und denke, das “wir” das nun alles in den Griff kriegen -Massagen gibt’s weiter für die Pferde, und nun kann Svandis mit Hufschuh bewaffnet auch Spazierengehen…Dann baut sie wieder Muskeln auf, und hoffentlich verschwindet das Klamme dann bald.

Heut früh um sieben (bei minus 2 Grad) beim Füttern kam Svandis mir jedenfalls sehr munter aus dem unteren Paddockteil entgegen. Später, als mein Vater und ich eine Tanne gefällt und ausgerodet haben und auch 2 tannenartige Bodendecker mussten dran glauben, da lief Svandis mit Björt im Paddock auf und ab als wäre nie etwas gewesen. Sie vollführte sogar enge Wendungen und ging dabei sehr gut.
Gegen 16 Uhr war dann Björt-Bespaßung angesagt. Sie ging heute wieder mit Sidepull ausgerüstet die “Hausrunde” und war so artig – naja, zum Ende hin auf dem Feldweg Richtung Heimat, da übernahm sie die Führung. Hörte nicht zu und stürmte im Galopp voran. Dafür durfte sie dann nicht nach hause abbiegen, sondern musste die letzten 200 m Feldweg auch ncoh rennen, und dann 250 m Straße lang und 250 m Südweg runter… Selbst schuld – es hat sie niemand gezwungen so loszurennen. Dafür durfte sie dann kurz auf die Wiese zum Wälzen. Das hat Svandis erbarmungslos genutzt und quetschte sich an mir vorbei auf die Weide.
Hat die gebockt und gebuckelt – und Runde um Runde im Galopp. Ich habe aufgepasst, das sie nicht den Kopf runtermacht und frisst, und das sie nicht zu sehr rutscht. Sobald sie stand habe ich sie mir geschnappt und wieder in den Paddock gebracht. Da Björt auch nur am Fressen interessiert war und sich nicht wälzen wollte, musste sie auch wieder die Weide verlassen.

Beim Füttern vor 10 Minuten ging Svandis noch immer so schön, wie heut den ganzen Tag über. Ich denke es war richtig ihr die Hufcuffs abnehmen zu lassen.

Heut Nachmittag habe ich bei Svandis die angeschraubten Sohlen unter den Cuffs weggenommen. Ich dachte, das sei mal eben so einfach wie das drunterschrauben. Falsch gedacht, denn dadurch das Svandis links nun eine ganze Zeit – nämlich 1 1/2 Wochen – mit Hufverband um den Cuff rumlief und fast nur rechts belastete, war rechts die Sohle extrem abgelaufen und somit auch die Schrauben an der Zehenspitze mit denen die Platte am Cuff verschraubt waren. 6 der 8 Schrauben am rechten Hufschutz bekam ich ohne Probleme raus – die 2 an der Zehenspitze… Ich hatte keine Chance. Mein Vater probierte es dann mit rausbohren – ging auch nicht – dünne NieRo-Schrauben. Ich habe an der Sohle gezerrte und mit etwas Gewaltanwendung hatte ich sie in der Hand. Die Schrauben haben wir dann mit einer Kombizange greifen können und herausdrehen. Die als Dämmmaterial und weiche Polsterung eingefüllte Watte war natürlich etwas feucht geworden und müffelte nach drei Wochen unter dem Huf nicht schlecht. Hätte ich wahrscheinlich schon eher rausholen / wechseln müssen. Aber hat mir ja keiner gesagt.
Probelauf an der Hand im Schritt auf hartem Boden geradeaus fast klar, in den Wendungen nicht ganz so gut und rechts mehr klamm als links. Dann wollte Svandis unbedingt traben (eigentlich sogar noch mehr) doch da ging sie dann deutlicher klamm, mehr rechts als links.
Mal abwarten, was der Hufexperte dazu sagt – wenn er denn (endlich) mal kommt…

Dann habe ich Svandis gegen Björt getauscht und bin mit der Kleinen die 40 Minuten Runde duch das Dorf geritten. Heute war sie so lieb – da kommen mir gleich Gedanken wie “ob sie was hat?” Doch sie ging klar und gut voran – nur eben nicht so schnell (hibbelig) wie sonst. Ich muss mich bei Björt einfach dran gewöhnen das sie immer ruhiger wird, je mehr wir machen und je länger sie bei uns ist.

Nach dem Reiten stand wie immer Ponymassage für zwei auf dem Programm, und dann war irgendwann auch Feierabend im Stall.

Heute endlich mal nur “kurz” arbeiten – also um 17 Uhr daheim. Den ganzen Tag schon geschimpft, das es Regnet.
Und trotzdem – ich hab’s geschafft! Nach der Arbeit fix nach Hause und dann ab zu Björt (und Svandis)
Heute aber primär Björt…!!!
Kaum stand ich mit Halfter im Stall – der nächste Regen!!! Also erst Paddock + Stall sauber gemacht. Dann Björt mitgenommen – Svandis schrie herum, sie wollte auch. Trabte im Paddock auf und ab und regte sich furchtbar auf, das ich Björt mitnahm und nicht sie. Die ist verwöhnt von den letzten Wochen!!!
Björt regte sich auf dem Hof über die rauschenden Bäume auf und an den Heulageballen der Nachbarn flatterte Plane herum. Das war alles schon unheimlich für klein Björt. Sobald der Sattel drauf war, drehte und wendete sie sich und wollte los. Das Trensen (heute lieber mit Gebiß) dauerte ihr viel zu lang. Beim Aufsteigen wollte sie schon wieder loslaufen. Aber okay, das krieg ich mittlerweile ja hin – sie ist ja lieb dabei. Ab der Garageneinfahrt waren wir uns dann auch wieder einig wo wir lang gehen und wie schnell. Sie war heute echt goldig und die Ohren spielten wie verrückt und sie lauerte regelrecht auf ein Zeichen oder eine Stimmhilfe. Björt kann echt so süß sein. Unterwegs trafen wir eine Nachbarin mit ihrem Hund. Da Björt nicht langsamer werden wollte, und ich nicht grob – blieb es bei einem Kurzen Gruß, und schon waren wir weiter!
Aber Björt war wenigstens so lieb, das sie nicht Kopflos losgerannt ist. Sie ging flott, aber im Schritt – wegen den aufgeweichten Wegen und Seitenstreifen wollte ich nicht schneller. Das war schon okay.
Knappe 25 Minuten waren wir untewegs. Schön mit Leuchtbändern an den Pferdebeinen und ich mit Reflektorweste… Besser ist das! Die Autofahrer haben auch alle schön ihr Tempo verringert, wenn sie uns angeleuchtet haben.

Beim abendlichen Heu geben und Pferde kontrollieren wurde auch wieder Svandis Kronrand am linken Vorderhuf mit EM abgetupft. Die Stelle wo das Geschwür durchgebrochen ist sieht auch nicht schlimm aus, und heilt gut ab. Und Svandis tritt schon wieder fast klar zu.

Trotz Regen heute ein guter Tag